TIPPS um sicher mit dem Anhänger durch den Winter zu kommen.
Ob Glatteis, Schneefall, Eisregen oder Laub– das Autofahren im Winter ist erschwert – noch mehr mit Anhänger. Um Autos winterfest zu machen, müssen Sie Winterreifen anbringen. Doch was muss im Winter eigentlich beim Fahren mit Anhänger beachtet werden?
1. RICHTIGEN REIFEN FÜR IHREN ANHÄNGER IM WINTER
Winterreifenpflicht? Nein, im Gegensatz zu Kraftfahrzeugen besteht in Deutschland für Anhänger keine Winterreifenpflicht. Optimal eignen sich daher Allwetterreifen,
welche mit M+S (mud and snow) gekennzeichnet sind.
Wer keine Allwetterreifen hat, für den ist es ratsam, den Anhänger mit Winterreifen auszurüsten. Denn gerade im Winter muss bei Eis und Schnee darauf geachtet werden, dass die Bodenhaftung des Anhängers optimal ist. Winterreifen oder Allwetterreifen verleihen dem Anhänger dabei eine deutlich bessere Spurtreue und Haftung in Kurven und erhöhen so die Fahrsicherheit.
Darüber hinaus sollten Sie regelmäßig den Reifendruck und das Reifenprofil überprüfen sowie auf unregelmäßigen Verschleiß und eventuelle Risse bei den Reifen achten – vor allem wenn Sie den Anhänger im Winter mit Sommerreifen fahren.
Wenn Sie Ihren Anhänger im Winter nicht benutzen, achten Sie darauf, dass die Reifen nicht platt werden. Dies kann vermieden werden, indem der Anhänger im Winter entlastet wird.
2. BELEUCHTUNG IHRES ANHÄNGERS REGELMÄSSIG KONTROLLIERE
Wann haben Sie das letzte Mal die Beleuchtung an Ihrem Anhänger überprüft? In der dunklen Jahreszeit ist es besonders wichtig, im Straßenverkehr gesehen zu werden.
Wir empfehlen Ihnen daher, vor jeder Fahrt zu kontrollieren, ob Beleuchtung ihres Anhängers funktionsfähig ist. Da viele elektrische Anschlüsse empfindlich auf Kälte reagieren, ist besondere Vorsicht geboten. Wenn etwas nicht funktioniert, dann vereinbaren Sie einen Termin in der Anhängerwerkstatt.
3. FAHRSTIL AN WETTERBEDINGUNGEN ANPASSEN
Das Wetter im Winter kann zu gefährlichen Situationen führen, zum Beispiel bei rutschigen Straßen durch Regen, Schnee und Eis. Aber auch Streusalz auf der Straße, Dunkelheit und schlechte Sicht bergen Risiken. Passen Sie daher die Fahrgeschwindigkeit immer den Wetterbedingungen an und halten Sie ausreichend Abstand zu den vorderen Fahrzeugen.
Zudem sollten Sie auf glatten, schneebedeckten Straßen nur sanft beschleunigen, ruhig lenken und nicht zu abrupt bremsen, da der Bremsweg deutlich länger sein kann. Lassen daher auch regelmäßig die Bremseineinstellung in Ihrer Anhängerwerkstatt kontrollieren. Denken Sie daran: Vorausschauendes Fahren mit einem Anhänger im Winter ist das A und O.
4. GEEIGNETEN ANHÄNGER-STELLPLATZ IM WINTER FINDEN
Wo ist der beste Platz für einen Anhänger im Winter? Am besten stellen Sie den Anhänger in die Garage oder unter den Carport, um ihn vor Feuchtigkeit und Schnee zu schützen. Sollten Sie diesen nicht trocken abstellen können, schützen Sie den Anhänger im Winter draußen mit einer Abdeckung, zum Beispiel mit PVC-Folie oder einer Deichselabdeckung für die Anhängerkupplung. Ideal geeignet
ist auch eine Flachplane, denn diese bietet sowohl im Sommer als auch im Winter optimalen Schutz vor Witterung.
Vorsicht ist beim Abstellen eines Anhängers unter Bäumen geboten, da das herabfallende Laub schnell Schmutz verursacht und abgebrochene Äste und Schneebrocken den Anhänger beschädigen können.
Um die Räder in den Wintermonaten zu entlasten, können Sie den Anhänger aufbocken. Außerdem sollte darauf geachtet werden, beim Abstellen im Winter keine Handbremse zu ziehen, sondern den Anhängern nur mit Bremskeilen zu sichern.
5. TRANSPORTGUT IHRES ANHÄNGERS ABSICHERN
Da die Bremsbedingungen im Winter durch Glatteis und Ähnliches erschwert werden können, ist es umso wichtiger, die Ladung richtig zu sichern. Hierfür gibt es eine Reihe verschiedener Sicherungsmittel.
Am besten ist es, den Anhänger gleichmäßig zu beladen und darauf zu achten, dass bei einer Vollbremsung nichts verrutschen kann.
6. ANHÄNGER IM WINTER REINIGEN UND PFLEGEN
Wer seinen Anhänger im Winter fährt, sollte diesen nach Gebrauch gründlich reinigen. Denn vor allem aufgrund von Schnee und Streusalz benötigen die Anhänger besondere Pflege, z. B. kann Streusalz auf metallischen Oberflächen unschöne Ablagerungen wie Salzflecken und Weißrost auf Feuerverzinkungen bilden.
Wir empfehlen, den Anhänger nach der Nutzung mit Wasser zu reinigen. Unser Tipp: Stellen Sie den Anhänger am besten leicht schräg, damit das Wasser gut abfließen kann. Achten Sie zudem immer darauf, dass das Wasser nicht mit den elektrischen Bauteilen in Kontakt kommt.
Denken Sie außerdem daran, Bremsen, Dämpfer, Scharniere, Kupplung und Co. in den kalten Wintermonaten gut zu schmieren sowie die Kupplung von innen zu säubern. Werfen Sie einen Blick auf die Gummidichtung und behandeln Sie diese gegebenenfalls mit Silikonspray.
7. BATTERIE BEI KIPPANHÄNGERN MIT ELEKTRO-HYDRAULIK IN DER KALTEN JAHRESZEIT PRÜFEN
Sowohl die Batterie als auch die Hydraulikpumpe eines Kippers verlieren bei niedrigen Temperaturen an Leistungsfähigkeit. Das liegt daran, dass die chemischen Vorgänge bei Kälte langsamer ablaufen. Das Hydrauliköl wird beispielsweise bei Frost immer zähflüssiger. Somit steigt der notwendige Energiebedarf der Pumpe bei schlechterer Leistungsfähigkeit der Batterie. Um dem entgegenzuwirken, empfiehlt
es sich, die Batterie regelmäßig auf 100 % vollzuladen – im besten Fall sogar täglich.
Wenn Sie Ihren Kipper im Winter nicht nutzen, können Sie ihn auch frost- und feuchtigkeitsfrei lagern, um die Selbstentladung auf ein Minimum zu reduzieren.
Fazit
Wenn Sie Ihren Anhänger wintersicher machen, ihn regelmäßig und gewissenhaft warten und vorausschauend fahren, ist dieser im Winter genauso einsatzbereit wie im Sommer.
Wir wünschen Ihnen allzeit gute Fahrt an kalten Wintertagen!